Wer nach Weihnachten und Silvester, wenn eine größere Urlauberwelle abgeebbt ist, die Insel besucht, kann sich an menschenleeren Stränden, tollen Hoteleinrichtungen, freien Plätzen in Restaurants und gut gelaunten Inselbewohnern erfreuen.

Das Wattenmeer ist im Winter ähnlich beeindruckend wie im Sommer. Und mit der richtigen Kleidung macht eine Wattwanderung auch bei Kälte Spaß. Wenn man anschließend, vom Wind durchgepustet, wieder in die warme Stube kommt, schmecken ein heißer Tee oder eine warme Tasse Schokolade einfach himmlisch. :-)

Dünen, Strände und Nordseevegetation verwandeln die Insel im Januar in eine faszinierende, geheimnisvolle Welt, die so gänzlich anders wirkt als die Landschaften des Sommers. Doch genau das ist der Reiz eines Winteraufenthalts auf Amrum. Im Süden von Amrum, bei Wittdün, befindet sich einer der breitesten Sandstrände von ganz Nordeuropa. In diesem geologisch interessanten Kniepsand einen Spaziergang zu unternehmen, hinterlässt einen bleibenden Eindruck.

Auf der Westseite liegt Nebel, der größte Ort der Insel. Die Kirche St. Clemens, das Öömrang Hüs, der Friedhof der Namenlosen und die Amrumer Windmühle sind Sehenswürdigkeiten, die man auch im Winter anschauen kann, wenn einem der Sinn nach Kultur steht. Auch der Leuchtturm der Insel ist markant. Er liegt in der Nähe von Nebel auf der Wattseite. Auf der Insel befindet sich sogar ein Hünengrab aus der Jungsteinzeit, das Hünenbett von Nebel. Auch die Reste eines Dorfes aus der Eisenzeit sind noch sichtbar. Sogar die Wikinger haben hier ihre Spuren hinterlassen, denn an einigen Stellen des Ortes wurden Wohn- und Feuerstätten ausgegraben.
Ein sehr bekannter Ort von Amrum ist Wittdün an der Südspitze, der als beliebtes Nordseeheilbad im Sommer vor allem Familien anlockt. Im Winter ist vom Trubel der Hauptsaison kaum etwas zu spüren und man kommt trotz kalter Witterung mit den Einheimischen schneller in Kontakt, vor allem in den Gaststätten, wo sich jeder zum Plausch einfindet.

Wenn man sich vor Augen führt, dass auf Amrum jährlich 1,3 Millionen Übernachtungen gezählt werden, kann man sich leicht vorstellen, dass es in der Wintersaison hier ruhiger zugeht als im Sommer. Wer sich also die frische Nordsee Brise um die Nase wehen lassen möchte und gerne einen entspannten, gesundheitsfördernden Urlaub verbringen möchte, ist im Januar auf Amrum bestens aufgehoben. Zwar ist die See stürmischer, trotzdem ist der Erholungswert eines Inselurlaubes im Winter unvergleichlich.